Flughafen München belegt erstmals Platz 6 in Europa

Der Flughafen München wartet 2011 mit Verkehrsrekorden und gutem Wirtschaftsergebnis auf und gewinnt als europäische Luftverkehrsdrehscheibe immer mehr an Gewicht. Mit rund 38 Millionen Fluggästen überholte Bayerns „Tor zur Welt“ im Jahre 2011 den Flughafen Rom und belegt erstmals Platz 6 unter den zehn aufkommensstärksten Airports Europas. Für den bevorstehenden 20. Jahrestag des Münchner Flughafens am 17. Mai 2012 wird es eine öffentliche Geburtstagsparty im München Airport Center geben.




Mit einem Passagierzuwachs von neun Prozent machte München auch im weltweiten Ranking drei Plätze gut und rückte auf Rang 27 vor. Wie beim Passagieraufkommen liegt München mit 410.000 Bewegungen auch bei der Anzahl der Starts und Landungen (plus fünf Prozent) auf Platz 6 in Europa. Das Münchner Luftfrachtaufkommen nahm um vier Prozent zu und erreichte den neuen Rekordwert von 286.000 Tonnen. Die starke Verkehrsnachfrage sowie die weiter steigenden Umsätze im sogenannten Non-Aviation-Bereich zum Beispiel in den Läden und Restaurants schlagen sich ebenfalls positiv in der Wirtschaftsbilanz 2011 der Flughafen München GmbH (FMG) nieder.
    
Die Gesamterlöse des vergangenen Jahres belaufen sich nach den vorläufigen Berechnungen auf rund 950 Millionen Euro, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen wurden konzernweit über 1,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das Gesamtergebnis nach Steuern (EAT) wird voraussichtlich auf rund 230 Millionen Euro steigen. Die Ergebnisse des Jahres 2011 weisen die FMG als ein leistungsfähiges und wirtschaftlich gesundes Unternehmen aus, das in der Lage ist, sich im Wettbewerb zu behaupten und die Herausforderungen des Marktes zu meistern.

Die überproportional steigenden Fluggastzahlen am Münchner Airport basieren insbesondere auf das Drehkreuz-Konzept des Airports. Mit der Weiterentwicklung zum Drehkreuz nahmen auch das gesamte Streckenangebot und insbesondere die Verbindungen im Interkontinentalverkehr ab München stetig zu. Allein die Anzahl der wöchentlichen Starts zu Langstreckenzielen hat sich in München zwischen 2001 und 2011 von 138 auf 278 mehr als verdoppelt.

Passagier-Aufkommen 2011 der europäischen Top-Ten Airports


90 Prozent des gesamten Interkontinentalverkehrs von und nach Deutschland werden über die beiden Luftverkehrsknoten München und Frankfurt geführt. Flughafenchef Kerkloh bezeichnete das Drehkreuz-Konzept in diesem Zusammenhang als das Erfolgsmodell für den Langstreckenverkehr in Europa. Kerkloh ist der Meinung, dass unter ökonomischen wie auch unter ökologischen Gesichtspunkten ein solches Hubkonzept die effizienteste Art ist, den Interkontinentalverkehr zu organisieren. Denn werden die Passagiere auf weniger Flüge konzentriert, was eine optimale Auslastung der Maschinen ermöglicht.

Eine zunehmende Gefahr für das Drehkreuz München sind die Kapazitätsengpässe im Start- und Landebahn-System des Airports. Da in den Verkehrsspitzen keine freien Slots mehr zur Verfügung stehen, können die Fluggesellschaften in München nur noch durch den Einsatz größerer Flugzeuge auf die steigende Passagiernachfrage reagieren. Auch deshalb ist das durchschnittliche Sitzplatzangebot pro Flug 2011 in München um vier auf 134 Plätze gestiegen. Die Anzahl der Passagiere pro Flug erhöhte sich um drei auf insgesamt 99 Fluggäste, die Sitzplatzauslastung blieb nahezu unverändert auf einem Spitzenwert von rund 74 Prozent.

In den Verkehrsspitzen kommt es immer wieder zu Warteschlangen an den beiden Bahnen. Die Staus auf den Rollwegen und Warteschleifen in der Luft verursachen vermeidbare Emissionen.

Auch aufgrund der Slot-Problematik am Münchner Airport erwartet Flughafenchef Michael Kerkloh für das Jahr 2012 keinen nennenswerten Anstieg des Bewegungsaufkommens, wohl aber ein deutliches Plus bei den Passagierzahlen. Mit Blick auf die weitere Entwicklung betont Kerkloh die Notwendigkeit des geplanten Flughafen-Ausbaus: „Nur durch eine zeitnahe Realisierung der dritten Start- und Landebahn können die verkehrsabweisenden Engpässe überwunden und die Weiterentwicklung des Drehkreuzes München zugunsten des Wirtschaftsstandortes und der Mobilitätschancen der bayerischen Bevölkerung sichergestellt werden.“

Das im Jahr 2003 eröffnete Terminal 2 des Münchner Flughafens ist als Zentrum des Drehkreuzverkehrs zu einem echten Fluggastmagneten geworden. Das überproportional steigende Verkehrsaufkommen macht jetzt auch im Passagierbereich eine nachfragegerechte Kapazitätserweiterung erforderlich. Bei dem neuen Satellitengebäude auf dem östlichen Vorfeld haben die ersten Baumaßnahmen bereits begonnen. Der offizielle Startschuss für den Bau des Satelliten für das Terminal 2 fällt am 23. April dieses Jahres mit der Grundsteinlegung für das neue Bauwerk und soll im Jahre 2015 mit einer zusätzlichen Passagierkapazität von rund elf Millionen Fluggästen in Betrieb gehen soll. Ein unterirdisches Personen-Transport-System wird die Passagiere innerhalb von zwei Minuten zum Satelliten befördern.

Für den bevorstehenden 20. Jahrestag des Münchner Flughafens am 17. Mai 2012 kündigte Kerkloh eine öffentliche Geburtstagsparty im München Airport Center an: „Ich glaube, dass diese zwei Jahrzehnte Flughafen München wirklich ein Grund zum Feiern sind, denn es gibt wohl wenige Verkehrsinfrastrukturprojekte in unserem Land, die sich mit einer solchen Wachstumsdynamik entwickelt haben und die weltweit über ein solches Ansehen verfügen wie der Münchner Flughafen.“

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