Handelsblatt Auto-Gipfel 2013

Zum Handelsblatt Auto-Gipfel 2013 trafen sich Ende Oktober in München mit Daimler-Chef Zetsche, Audi-Chef Stadler, BMW-Chef Reithofer und Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes die Spitzen der Autobauer. Deutschlands Wirtschafts- und Finanzzeitung lud für zwei Tage zum Branchentreff ins Hotel Bayerischer Hof, zu dem die Größen der deutschen Automobilbranche und mehr als 200 Teilnehmer kamen.


Während Daimler, BMW und Volkswagen vor allem in den Vereinigten Staaten und China mehr Autos als jemals zuvor verkaufen, sinken die Absätze in Westeuropa: Die Pkw-Nachfrage ging im Juni mit 1,11 Millionen Fahrzeugen um gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück (VDA-Pressemitteilung 16.7.2013). Neue urbane Mobilitätskonzepte wie Car Sharing und Kundenanforderungen an das vernetze Auto zwingen zum Umdenken in der Automobilbranche. Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart betonte die Bedeutung der deutschen Autoindustrie: „Der Herzmuskel unserer Volkswirtschaft schlägt kräftiger denn je.“

Die Automobilindustrie steckt im Umbruch: Angetrieben vom weltweiten Wettbewerb um Märkte und Margen, der digitalen Revolution und den ökologischen Ansprüchen von Kunden und Staaten arbeitet die Branche mit Hochdruck an neuen Geschäftsmodellen. Doch welche Strategien sind die richtigen? Welchen Einfluss haben die Megatrends Urbanisierung, Klimawandel und Globalisierung auf das Auto von morgen? Und wo findet zukünftig noch das Wachstum statt? Ist die E-Mobilität Ausweg oder Sackgasse?

Highlights der Veranstaltung waren der Eröffnungsvortrag von Audi-Chef Stadler "Wachstumsmärkte der Zukunft", Daimler-Chef Zetsche über "Neue Impulse für traditionelle Märkte zu den neuen Modellen für neue Kundengruppen, Neue Vertriebswege, neue Antriebstechnologien, neue Assistenzsysteme, neue Möglichkeiten der Vernetzung" sowie Gabor Steingart, Handelsblatt im Gespräch mit Audi-Chef Stadler und Dr.-Ing. Dieter Zetsche über "Wo sind die Märkte der Zukunft? Europa versus Wachstumsmärkte." BMW Chef Norbert Reithofer sprach anschaulich über den "Innovationsmotor Deutschland. Quo vadis? Wie kann die Automobilindustrie in Deutschland eine Schlüsselindustrie bleiben und warum müssen wir bei der Elektromobilität global denken?.

audi- Chef Stadler gab sich zuversichtlich: "Ich bin sicher, dass wir noch 2013 eine erste Bodenbildung bei der europäischen Konjunktur sehen können." Berlin und Brüssel forderte Reithofer auf, bei ihren Klimaschutzplänen mehr Extra-Anreize für die Elektromobilität zu schaffen. Denn der Verkauf der ECars ist immer noch schleppend, da sie teurer sind als Autos mit Verbrennungsmotoren.

Auch Jette Joop war zu Gast. Die Auto- und Industriedesignerin sprach mit dem stellvertretenden Chefredakteur des Handelsblatts, Sven Afhüppe, über das Auto-Design der Zukunft.

"Die digitale Vernetzung erhält immer starker Einzug in das Automobil und zwar in allen Klassen. Alle Hersteller arbeiten heute an Car-Connectivity-Services, auch um sich über diese im Wettbewerb zu differenzieren und Kunden zu binden. An dieser Herausforderung arbeiten wir als Facebook mit einigen führenden Automarken eng und partnerschaftlich zusammen", erklärt Christoph Stadeler, Vertical Auto Lead EMEA bei Facebook. Stadeler ist bei Facebook verantwortlich für den Bereich Automotive in der Region EMEA und leitet Facebooks weltweite Zusammenarbeit mit der Volkswagen- und BMW-Gruppe. Auf der Tagung spricht er über die digitale Revolution im Auto und die zukünftigen Kooperationsmöglichkeiten von Autobauern und Internetfirmen.

Die Musikindustrie hat erlebt, dass neue Technologien traditionelle Absatzmärkte verändern. "Die Schallplatte ist längst vom MusikApp abgelöst - die Hardware (Vinyl) ist auf der Strecke geblieben, aber die Software (Musik) klingt immer noch brilliant, auch wenn sich der Vertriebskanal verändert hat. Teilt die Hardware Automobil in Zukunft das gleiche Schicksal wie die Schallplatte, oder gibt es Gegenstrategien um dies zu verhindern?", so Automobilexperte Peter Fuß (Ernst & Young GmbH) gegenüber Euroforum.

Welche Lehren die Automobilbranche aus den Entwicklungen in der Musikindustrie ziehen kann, erläuterte Prof. Dieter Gorny (Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie) auf dem Autogipfel 2013. "Wie wichtig es ist, auf veränderte Marktsituationen schnell reagieren zu können, haben wir Ende der 90er Jahre erlebt, als wir von der ersten Welle der digitalen Revolution beinahe überrollt wurden. Um Musiknutzer heute in ihrer digitalen Realität abholen zu können, war es notwendig tiefgreifende Veränderungen und Risiken zu wagen. Der Schlüssel in solch turbulenten Umbruchsituationen liegt neben dem richtigen Timing vor allem in der Kreativität und Bereitschaft, sich immer wieder neu zu erfinden - das gilt für Popmusik wie für Autos gleichermaßen", sagte Prof. Gorny gegenüber dem Veranstalter.

Ein Auto dient nicht ausschließlich zur Fortbewegung, sondern soll auch die eigene Persönlichkeit unterstreichen. Das Design eines Fahrzeugs ist daher ein bedeutender Faktor für die Kaufentscheidung. "Mir schwebt ein Chamäleon-Auto vor, welches passend zur Umgebung die Farbe ändert - und natürlich passend zur Kleidung", erklärte Jette Joop (JETTE). Auf dem Autogipfel stellte die Fashion- und Industriedesignerin im Gespräch mit Sven Afhüppe vom Handelsblatt ihre Inspirationen für das Auto von morgen in einer etwas anderen Modellschau vor.

Als Moderatorin konnte Birte Karalus für den ersten Tag gewonnen werden. Sie ist seit 2011 die Moderatorin des Automagazins auto mobil auf VOX und somit Expertin für alle Fragen rund ums Automobil. Frau Karalus hat deshalb auch Drive in die Diskussionen gebracht. In den Networking-Pausen stärkten sich die Teilnehmer des Auto-Gipfels nicht nur für die nächsten Programmpunkte, sondern nutzten die Zeit vor allem für den Austausch.

Valet Parking & More war verantwortlich, alle wichtigen Veranstaltungsteilnehmer pünktlich, sicher und komfortabel von und zur Meeting-Location zu bringen. Dabei waren die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge genauso elitär wie die Teilnehmer. Während diese angeregt über wichtige Fragen der deutschen Automobilwirtschaft diskutierten, sorgen dir Chauffeure dafür, dass automobile Aushängeschilder wie der AUDI RS6 Avant, die AMG S-Version der Mercedes-Benz E-Klasse, der Porsche Panamera Turbo oder der Volkswagen Phaeton mit Topmotorisierung auf dem Münchener Promenadenplatz angemessen Aufstellung fanden.


Mehr Info unter www.valet-parking.de und www.handelsblatt-automobil.de

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